Auf­bruch ins Unbe­kann­te: Kubas Wirt­schaft zwi­schen Kri­se und Neuanfang

By Published On: März 24, 2024Cate­go­ries: News, Wirt­schafts­po­li­tik

von Mar­cel Kunz­mann, 5.3.2024

Kuba zu Beginn des „Jahr 66 der Revo­lu­ti­on“: Die Stra­ßen von Havan­na wir­ken nach Son­nen­un­ter­gang selt­sam ver­waist, nur ein paar Fischer trei­ben sich am Malecón her­um. Der Trans­port läuft seit mit­ler­wei­le vier Jah­ren auf Spar­flam­me. Wer nach dem Ver­schwin­den der letz­ten Son­nen­strah­len hin­ter dem Hori­zont noch nicht im Bus sitzt, war­tet mit­un­ter vie­le Stun­den und kann ris­kie­ren, Opfer eines Überfalls zu wer­den. Die Kriminalität in der kuba­ni­schen Haupt­stadt hat merk­lich zuge­nom­men, auch wenn sie längst nicht die Aus­ma­ße ande­rer latein­ame­ri­ka­ni­scher Metro­po­len erreicht. Die Krankenhäuser müssen jeden Ein­griff abwägen. Es man­gelt nicht nur an Medi­zin und Ope­ra­ti­ons­be­steck, son­dern auch an Per­so­nal. Wer die Mit­el hat, sei­ne Medi­ka­men­te auf dem infor­mel­len Markt zu erste­hen, hat viel­leicht mehr Glück. An den Schu­len fällt der Unter­richt aus. Jun­ge Leh­rer ver­die­nen andern­orts das nötige Geld, und die Universitäten star­ten in ein „fle­xi­bles“ Semes­ter. Die Grund­ver­sor­gung über das Bezugs­heft „Libre­ta“ gerät ins Sto­cken, auch zum Jah­res­en­de gibt es kein Hühnchen, während der sub­ven­tio­nier­te Reis in klei­nen Ratio­nen ver­teilt wird. Seit Anfang Febru­ar hat Kuba einen neu­en Wirt­schafts­mi­nis­ter, auch die Lei­tung der Zen­tral­bank und ande­rer Schlüsselbereiche wur­de neu besetzt. Die umfang­reichs­te Regie­rungs­um­bil­dung seit Jah­ren lässt dem neu­en Kabi­net aller­dings kei­ne Schon­frist – die zu bewältigenden Her­aus­for­de­run­gen sind gigantisch.

wei­ter­le­sen hier:Kuba2024_Auf­­­bruch-ins-Unbe­­kan­n­­te